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6 Gründe, warum es bei mir Abschlussprüfungen für Assistenzhunde-Team gibt bzw. gab

Thinking Dog

6 Gründe, warum es bei mir Abschlussprüfungen für Assistenzhunde-Team gibt bzw. gab

Glühbirne mit Prüfung

Abschlussprüfungen für Assistenzhunde?

Am 1.7. 2021 trat das Gesetz zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen sowie zur landesrechtlichen Bestimmung der Träger der Sozialhilfe in Kraft. Aktuell ist die Durchführungsverordnung, welche die Details des Gesetzes regelt, veröffentlicht. Wir warten in NRW auf eine Stelle, die die weiteren Dinge regeln soll.

Im Mai/Juni 2023 werde ich auf der Liste des offiziellen Prüfer:innen-pools des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales stehen.
Weitere Infos findest du im Artikel  Offizielle Prüferin für Mensch-Assistenzhund-Gemeinschaften nach der AHundV  wo ich die „frohe Botschaft“ verkünde.

Der nachfolgende Text bezieht sich auf den Stand vor dem 1.7.2021


– Die sind doch überflüssig!

Immer wieder höre und lese ich, dass Prüfungen im Assistenzhundebereich keine rechtliche Grundlage haben und deshalb besser erst gar nicht abgenommen werden sollten.

Auch ich war zu im Anschluss an meine Ausbildung davon überzeugt, dass ich so lange keine Abschlussprüfungen abnehmen würde, wie es einen allgemeinen Standard geben wird, auf Basis dessen man vergleichbare Prüfungen abhalten kann.

Auch ich dachte: „Das ist nur Geldmacherei!“ ich fand das extrem fragwürdig und wollte mich da deutlich von distanzieren.

Und dann kam zur Theorie die Praxis und ich entschied mich doch Abschlussprüfungen abzuhalten.

Welche Gründe sprechen aus meiner Sicht für Abschlussprüfungen:

  1. Mensch und Hund haben einen Abschluss.
  2. Sie erhalten die Möglichkeit, einen gewissen Ausbildungsstand zu belegen
    (auch wenn es dafür keine Regelungen gibt – es fühlt sich einfach besser an).
  3. Die Teams haben nochmal ganz konkrete, zeitliche Ziele, auf die sie hinarbeiten können.
  4. Ich als Trainer habe, über eine zeitliche Befristung, die Möglichkeit den Leistungsstand im Auge zu behalten und so Qualität zu sichern
  5. Die Teams, bleiben im Training (nicht zwingend bei mir) um den Leistungsstand kontinuierlich zu halten oder gar zu verbessern.
  6. Nicht zu vergessen, kann eine solche Bescheinigung für die Teams zu finanziellen Vorteilen bei bestimmten Behörden führen.

Ich finde, das sind alles gute Gründe um Abschlussprüfungen durchzuführen.

Aber ist das nicht nur Geldmacherei?

Es mag sein, dass es das durchaus gibt.
Ich hingegen versuche ich die Kosten in einem günstigen Rahmen zu halten, daher gibt es bei mir keine Prüfungsgebühr.

Für die Prüfung selbst fallen bei mir keine höheren Kosten als für eine normale Trainingsstunde an.
Da der Aufwand allerdings doch etwas höher ist, wird eine zusätzliche Kostenpauschale fällig, die diesen Aufwand (Erstellung des Prüfungszertifikats, „Prüfplakette“, Kenndecke usw.) abdeckt. Die Kosten dabei sind, wie gewohnt, transparent auf der Rechnung aufgeschlüsselt.

Zudem ist das Ablegen der Abschlussprüfung bei mir freigestellt:
An der Prüfung wird auf freiwilliger Basis teilgenommen. Eine andere Lösung fände ich nach wie vor fragwürdig.

Teams, für die eine Abschlussprüfung sinnvoll erscheint, können sich also entscheiden, ob sie eine Prüfung ablegen wollen oder nicht.
Ich persönlich befürworte ein Festhalten des Leistungsstandes eines Team zum Abschluss der Ausbildung.
Dennoch, gerade weil es keinerlei rechtliche Grundlagen gibt, stelle ich den Teams das Ablegen der Prüfung frei.

Ich versuche also eine Qualitätssicherung bei größtmöglicher Flexibilität zu gewährleisten.

Aus diesem Grund kann man meiner Meinung nach nicht pauschal von Geldmacherei reden, wenn man über Prüfung für Assistenzhundeteams spricht! Wie auch die gesamte Ausbildung wird im Assistenzhundezentrum Sauerland also auch das Thema Abschlussprüfungen individuell angegangen.

Inhaltlich orientiere ich mich dabei an den Ausführungsbestimmungen der AKAD.